ZEIT für Literatur mit Andreas Wunn
Manchmal kann man ihr davonlaufen, aber manchmal holt sie einen auch ein. Die eigene Familiengeschichte. Jakob Auber, der Protagonist in Andreas Wunns Debütroman „Saubere Zeiten“, wird damit konfrontiert, als sein Vater im Sterben liegt. Er beginnt, die Fragmente, die er findet, Stück für Stück zusammenzufügen. Dabei entfaltet sich nicht nur die dramatische Geschichte einer Familie, sondern auch die Geschichte einer Unternehmerfamilie im Nachkriegsdeutschland – und ihrer Ursprünge zur Zeit des Nationalsozialismus. Jakobs Großvater war Theodor Auber, eine schillernde Figur im Wirtschaftswunder-Deutschland, der schließlich alles verlor.
Auf der Reise in die Vergangenheit seines Vaters verschlägt es Jakob bis nach Rio de...